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1319. o. T. o. O.

Das Breslauer Kapitel beschwert sich bei dem Herzog Boleslaw von Schlesien etc. darüber, dass, während er doch gerade die verwittwete Breslauer Kirche als ihr Patron schirmen sollte, er die beweglichen und unbeweglichen Güter und Einkünfte der Geistlichen, namentlich die Zehnten gewaltthätig durch seine Leute in Besitz nehmen lasse, gegen den Vertrag und das Versprechen, das er mit seinem Eide im Angesicht der Kirche und in Gegenwart des weiland Bischofs Heinrich von Breslau vor vielen Zeugen bekräftigt habe. Das Kapitel bittet und ermahnt ihn, von solchem Vorhaben abzustehen und die innerhalb seines Herrschaftsgebietes entrissenen Zehnten zurückzuerstatten, sonst müsse es gegen ihn vorgehen.

Cod. dipl. Siles. V, 242.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.